Der Schrei der Erde und der Armen
12. Mai 2016 – 19:00 Uhr ,
DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34 – 38, 40210 Düsseldorf
Vortrag mit Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ (Ludwigshafen) Nell-Breuning Institut
Papst Franziskus hat die öko-soziale Frage des 21. Jahrhundert in das Zentrum seines ersten Rundschreibens „Laudato si´“ gestellt, das er an alle Menschen guten Willens richtet.
Dieses Rundschreiben hat Franziskus weithin selbst geschrieben. Die Diagnose des Papstes, wie der blaue Planet, das gemeinsames Haus der Menschheit zerfällt, wirkt erschütternd.
Der Papst bestreitet, dass die globalisierte kapitalistische Wirtschaft unter der Hegemonie der Finanzmärkte moralisch gerechtfertigt sei. Seine Argumente spüren die tiefer liegenden Ursachen der doppelten Katastrophe von Umweltzerstörung und sozialer Ungleichheit auf.
Mit dem sehr plakativen und vagen Begriff des „technokratischen Paradigmas“ benennt er die irrige Verheißung der wirtschaftlichen Machteliten in den Agro-, Industrie- und Finanzkonzernen im Verbund mit den Regierenden, dass allein der technische Fortschritt und ein stetiges Wirtschaftswachstum in der Lage wären, sowohl das Umweltproblem als auch das Problem des Hungers und der Unterdrückung zu beseitigen.
Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ zählt zu den bekanntesten Sozialethikern in Deutschland. Er trat als Zwanzigjähriger in den Jesuitenorden ein, promovierte zur Frage der Assoziierung afrikanischer Staaten an die Europäischen Gemeinschaften und habilitierte 1982 über Arbeitsethik.
In Kooperation mit dem DGB Region Düsseldorf, pax christi Düsseldorf und der DFG-VK Düsseldorf