Misereor-Fastenaktion
"Das Recht ströme wie Wasser", so lautet das Motto der Fastenaktion 2016. Das Beispielland ist in diesem Jahr Brasilien.Im Amazonasgebiet, am Fluss Tapajós, sollen fünf riesige Stauseen errichtet werden, die die Energieversorgung und den Energiehunger des Schwellenlandes Brasilien und darüber hinaus decken sollen. Durch den Großstaudamm Sao Luis do Tapajós sind 80.000 Menschen in der Region betroffen. Ein sinnvoller Energiemix aus Sonne, Wind und Wasser sowie das Energiesparen wären sinnvolle Alternativen. Sie möchten den Staudamm verhindern und fordern ihr Recht auf Mitbestimmung ein.
Der Gottesdienst in der Kirche St. Margareta stand unter dem Motto "Flagge zeigen für Gerechtigkeit". Dieter Richarz von Misereor machte Kindern und Erwachsenen in seiner
Katechese anhand einiger Fahnen - u.a. Brasilien, FC-Köln-Fahne,
PC-Fahne - anschaulich deutlich, dass Fahnen eine Zugehörigkeit und
als Symbole eine bestimmte Ausrichtung zum Ausdruck bringen. Die Gottesdienstbesucher sammelten dann Begriffe, die für sie zur Gerechtigkeit gehören. Im anschließenden Vortrag im Begegnungszentrum margaretaS vertiefte Dieter Richarz die Thematik und zeigte die Dimensionen des Projektes auf. Misereor arbeitet gemeinsam mit der Kommission Landpastoral (CPT), die die Kleinbauern in allen Fragen der ökologischen Landwirtschaft und in Rechtsfragen berät. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das ein gefährlicher Job, da sie von den mächtigen Befürwortern des Stauseeprojektes massiv bedroht werden.
Zum Fastenessen gab es selbstgemachte Suppen, die sehr gut ankamen.
Am Ende der Aktion konnte eine Spende von über 250 € an Misereor überwiesen werden.